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Physiotherapie auf dem Pferd

Reiterverein Offenburg richtete Ausweich-Reitplatz ein / Therapeutisches Reiten stark nachgefragt

Ein Höhepunkt auf der Anlage des Reitervereins Offenburg in Bühl waren im vergangenen Jahr die Special Olympics, so das Fazit in der Hauptversammlung. Das vom Verein angebotene Therapiereiten fordert zukünftig vermehrt das Ehrenamt.

Offenburg-Bühl. »Eine Veranstaltung, die Spaß und gute Laune verbreitet hat, mit einer ganz besonderen Atmosphäre «, erinnerte der Vorsitzende Peter Borutta in der Hauptversammlung des Reitervereins Offenburg noch einmal an die Special Olympics.

Da die Reithalle in Bühl durch das angebotene therapeutische Reiten zusätzlich frequentiert wird, war der Bau eines Ausweich-Reitplatzes erforderlich, und wurde durch die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau und die Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas sowie den Badischen Sportbund mitfinanziert. »Ohne diese externen Quellen wäre das Vorhaben nicht machbar gewesen.« Sichtlich stolz erwähnte Borutta die eingebrachte Eigenleistung: 4730 Stunden wurden geleistet. Frostschäden mussten behoben werden und der Boden in der Schmiede saniert werden. Rechtzeitig vor den Special Olympics konnte die Behindertentoilette eingerichtet werden.

Kassiererin Anja Schaller hatte für den 128 Mitglieder starken Verein positive Zahlen zu vermelden. Die Stallmieten konnten durch die gebauten Padocks verbessert werden, im Reitbetrieb war besonders durch das therapeutische Reiten eine Steigerung zu verzeichnen. Zwei Pferde und ein Pony wurden gekauft, um den Ansprüchen gerecht zu werden.

Beate Wettach brach eine Lanze für die Einstaller. »Die Freizeitreiter wünschen sich einen ansprechenden Platz für ihre Pferde, dieser ist durch die langen Padocks gegeben.« Der zusätzliche Komfort mit Reithalle und Allwetterreitplatz wirkt sich ebenfalls positiv aus.

Große Nachfrage

Silvia Peter-Borutta, für die Organisation im Reiterverein zuständig, thematisierte das therapeutische Reiten. »Es herrscht großer Andrang im heilpädagogischen Bereich, Helfer am Langzügel sind gefragt. « Eine FSJ-Stelle ist angedacht, eine junge Frau aus dem »Haus des Lebens« sorgt für Entlastung.

Reitlehrerin Sandra Zelosko beleuchtete den Reitbetrieb. 47 Reitschüler, davon 34 Kinder und Jugendliche, teilen sich neun Schulpferde. »Eine gute Mischung, verschiedene Charaktere, jeder müsste sein Pferd finden«, so Zelosko. Neu im Angebot ist das Eltern-Kind Voltigieren, für Drei- bis Fünfjährige, als Erstkontakt mit dem Pferd. Eine Ponyreitgruppe befindet sich in der Planung.

Barbara Milz lobte in der Funktion der Jugendwartin ihre Schützlinge. »Hilfe bei allen Veranstaltungen, Fütterungen, Stalldiensten, Urlaubsvertretungen – die Mädels ziehen super mit.« Bei den anstehenden Wahlen wurden Peter Borutta als Vorsitzender, Anja Schaller als Kassierin und Silvia Peter-Borutta für die Organisation in ihren Ämtern bestätigt. Für Oliver Steffen rückte Beate Wettach als stellvertretende Vorsitzende nach, für Alexandra Roth, die vier Jahre als Schriftführerin fungierte, übernahm Sabine Kurek das Amt. Für Barbara Milz wird Helen Klein künftig der Jugend vorstehen.

Dank und Applaus

Besonders bei Oliver Steffen, der seit 2002 als stellvertretender Vorsitzender mitwirkte, bedankte sich der Vorsitzende. »Wir hatten damals einen etwas unruhigen Einstaller-Sektor, Oliver Steffen war dort der Mann an der Front«, so Borutta. Ebenso lief die Abwicklung sämtlicher Baumaßnahmen über das ausscheidende Vorstandsmitglied. Einen Sonderapplaus gab es abschließend für Stallmeister Josef Fröhlich, der auch mit 65 Jahren noch weiter in den Diensten des Vereins stehen wird.

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