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Kinder kamen mit einem Appell zu Wort

Förderverein der Lorenz-Oken-Schule feierte 20. Geburtstag / Schüler-Workshop zum Klimaschutz

Eingebettet in einen Aktionstag zur Klimakrise hat der Förderverein der Lorenz-Oken-Schule in Bohlsbach am vergangenen Wochenende sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei wurde der Wert des Vereins hervorgehoben. Für die Schüler gab es Urkunden.

Offenburg-Bohlsbach.

Bereits am frühen Samstagvormittag hatten sich über 50 Kinder in der Schule eingefunden. „Jetzt retten wir Kinder die Welt“, hieß der Vortrag eines Botschafters für Klimagerechtigkeit, dem die Schüler aufmerksam lauschten. Nach Fragen und Gesprächen zum Vortrag war das Thema „Verteilungsgerechtigkeit und Weltbürgertum“ angesagt, bevor ein Rhetorik-Training in Arbeitsgruppen stattfand. Nach der gemeinsamen Pflanzaktion im Gottswald (wir berichteten) folgte die Abschlussveranstaltung, in der die Kinder den Erwachsenen ihre Pläne präsentierten.

Zu dieser Veranstaltung in der Aula der Schule hatte der Förderverein anlässlich seines 20-jährigen Bestehens eingeladen. Viele Eltern sowie ehemalige und jetzige Aktive des Vereins waren der Einladung gefolgt. An der Pinnwand konnten sich die Gäste von der Vielfalt der Tätigkeiten des Fördervereins überzeugen, auch das Protokoll der Gründungsversammlung hing aus. Erste Vorsitzende war damals Ulrike Schäfer, Schulleiter war Herbert Fischer.

„Ein ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen, über 50 Kinder haben sich seit heute Morgen um 9 Uhr für die Umwelt engagiert“, sagte Rektorin Frederique Kerker bei der Begrüßung. Sie betonte zugleich: „Ohne Förderverein hätten wir keine Theaterfahrten, keine Bewirtung bei unseren Festen, kein Spielhaus, keinen Schulgarten und wären um einiges ärmer im Leben der Schule.“ Ihr Dank galt den Aktiven des Fördervereins sowie den Sponsoren, sowohl Privatpersonen als auch Firmen. Sie verhehlte hierbei nicht, dass der Bohlsbacher Förderverein einer der ersten im Ortenaukreis war und viele neidisch nach Bohlsbach blickten.

Nur Bäume reichen nicht

Dann kamen die Kinder zu Wort, sie schilderten eindrucksvoll die Ergebnisse des Workshops, der das Ziel hatte, sie zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit auszubilden. Die Umweltproblematiken mit den einzelnen Szenarien wurden konkret dargestellt und um Klimaschutz geworben. „Bäume pflanzen ist wichtig, aber dies allein reicht nicht aus“, sagte eine Schülerin. Erarbeitet wurde ein Drei-Punkte- Plan, mit dem Ziel, die Temperaturerhöhung unter der Zwei-Grad-Grenze zu halten.

An vorderster Front dabei war auch die 13-jährige Schülerin Katharina Balcet aus Bad Säckingen als Moderatorin und Organisatorin in den Workshops. Sie ist schon seit einem Jahr als Botschafterin für die Organisation unterwegs und hat auch schon in Stuttgart einen Vortrag gehalten. Sie selbst, Alexandra Buck von der Initiative „Plant for the Planet“ und die Rektorin händigten den Kindern auch die Urkunden aus, mit denen sie zu „Botschaftern für Klimagerechtigkeit“ ernannt wurden, zusätzlich gab es Buchpräsente.

„Stop talking – Start planting“, so klang es von den Schülern nach der Übergabe der Urkunden, die politisch Verantwortlichen wurden zum Handeln aufgefordert.

GESCHENK: Zum Schluss der Feierstunde überreichte die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Karin Hurrle, der Schule einen Apfelbaum, nachdem der bisher im Schulgarten stehende Baum in diesem Jahr eingegangen war. Wie wichtig ein solcher Baum für die Kinder ist, zeigte Lehrerin Stefanie Zentner auf. „Wir hatten im letzten Jahr nochmals eine große Ernte, haben die Früchte immer wieder mit den Kindern verarbeitet und diese so in den Naturkreislauf mit einbezogen“, berichtete sie. Der alte Baum im Schulgarten blieb als Totholz stehen und dient jetzt als Vogelbaum. Der neue Baum wird die Apfelsorte „Relinda“ tragen und wurde von Ehrenmitgliedern des Fördervereins noch eingepflanzt.

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