Bookmark and Share

AUSHANG VON FABRIKANT ERWIN JUNKER

ermöglicht, dass gar kein Stickoxid mehr entsteht. Dann habe ich folgendes gemacht: ich habe die Technische Universität München beauftragt, meine Erfifindung zu testen und die Betriebsfähigkeit nachzuweisen. Die TUM hat aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den bayerischen Automobilherstellern einfach mehr Versuchsmöglichkeiten als KIT. Das Projekt läuft momentan noch im Simulationsbetrieb.

Auch wenn sich viele wundern, warum ich immer wieder auf die Verbrechen der Vergangenheit zurückkomme, welche die Deutschen verübt haben, dann dürfen Sie eines dabei nicht vergessen: ich bin aus einer anderen Generation und habe natürlich andere Erlebnisse gehabt. Ich war in Israel zu der Zeit, als Kennedy umgebracht wurde. Damals saß ich als junger deutscher Unternehmer an einem Tisch neben einer Dame, die mir den Stempel von Ausschwitz auf ihrem Arm gezeigt hat. Das alles sind Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde.

Wir Deutschen sind ja ohne Kriegserklärung in Polen einmarschiert und haben gleich am ersten Tag Hunderte Zivilisten umgebracht. Noch heute können Sie fast jede Woche im Fernsehen sehen, dass uns das von den Polen noch immer vorgehalten wird. Man wird uns das nie vergessen, was wir als deutsches Volk gemacht haben. Es ist zwar schade und schwer zu verstehen, aber es ist halt nun mal Tatsache.

Heute machen wir es mit der Automobilindustrie auf ähnliche Weise. Wir glauben, wir wissen es wieder am besten, sind die Schlauesten von allen, müssen überall voran gehen und wollen der Welt beweisen, dass wir auch noch Recht haben. Wenn dann alles am Boden liegt, sind wir verwundert und behaupten, die anderen waren es. Nichts anderes wollte ich mit meinem Vergleich zur Kriegsgeneration aufzeigen. Ich hoffe, Sie haben jetzt etwas mehr Verständnis für meine im Aushang gemachten Aussagen.

Ich habe immer an den Fortschritt geglaubt, sonst hätte ich die tschechischen Werke nicht gekauft. Da waren hier in Deutschland alle dagegen, und ohne tschechische Werke gäbe es die Firma JUNKER nicht mehr. Ich hoffe, dass meine Erfifindung dazu beitragen wird, dass der Verbrennungsmotor wieder attraktiv wird. Denn dafür werden die Bauteile gebraucht, die wir mit unseren Maschinen produzieren (z. B. Kurbel-, Nocken- und Getriebewellen).

Ich habe festgestellt, dass bei weitem nicht alle verstanden haben, was ich mit meinem Aushang erklären wollte. Aber Fakt ist: die Situation, die wir heute haben, die habe ich schon vor Jahren kommen sehen.

Alle reden nur noch vom Klimaschutz bzw. der Klimakatastrophe, dem von der deutschen Automobilindustrie verursachten Dieselskandal, den viel zu hohen Schadstoff- und Stickoxidwerten sowie dem CO2-Ausstoß. Und Schuld an allem sollen die Autos mit Verbrennungsmotor sein. Eine vernünftige und zielorientierte Diskussion ist in Deutschland leider schon lange nicht mehr möglich. Vielleicht merkt man es erst, wenn die deutsche Automobilindustrie am Boden liegt. Die Welt lacht jedenfalls über das aktuelle deutsche Verhalten.

Weil auch die Firma JUNKER im Wesentlichen von der Autoindustrie lebt, habe ich mir vor drei Jahren schon Gedanken gemacht, wie man die Stickoxide und CO2 reduzieren kann. Ich habe eine Kerze genommen und ein Glas darüber gehalten; und habe festgestellt, wie schnell die Kerze ausgeht. Dann habe ich mir gesagt, man müsse eigentlich probieren, mehr Luft in den Motor einzublasen zum Zeitpunkt der Explosion. Das war natürlich schnell gesagt, aber nicht schnell getan. Ich konnte es ja selbst nicht probieren. Darum habe ich ein Patent angemeldet und die Firma KIT in Karlsruhe, Forschungszentrum für Verbrennungsmotoren, beauftragt, meine Erfifindung zu analysieren und zu prüfen, ob diese überhaupt funktionieren kann.

KIT hat 2 Jahre lang experimentiert und festgestellt, dass es durchaus etwas bringt; KIT hatte aber keine aussagekräftige bzw. verwertbare Lösung gefunden, weil es kein Ventil für Luft gibt, das mehr als 19 bar Druck zulässt. So vergingen zwei Jahre, und ich wusste so viel wie vorher. Ich wusste nur, dass es funktionieren kann, aber ob es nützlich ist, wusste ich immer noch nicht. Darum habe ich dann am Tisch ein Ventil erfunden, das zulässt, dass man Luft mit einem Druck bis 150 bar in den Motor einspritzen kann, kurz bevor es zur Explosion kommt.

Nachdem KIT nicht in der Lage war, erfolgsversprechende Versuche durchzuführen, habe ich das selbst in die Hand genommen und mit unserem Herrn Armbruster zusammen chinesische Motoren gekauft und hier in Nordrach Versuche gestartet. Es ist uns tatsächlich gelungen, dass ca. 95 % der Stickoxide und CO2 erst gar nicht entstehen, und das ist ja das Wesentliche, um was es heute geht.

Und dann ist schon das nächste Problem aufgetaucht. Seit 50 Jahren arbeiten Ingenieure daran, Stickoxid zu entsorgen, und jetzt kommt jemand aus dem Schwarzwald und sagt, er habe eine Idee, die es Mit freundlichen Grüßen

Erwin Junker, Nordrach den 16.09.2019

Bookmark and Share